Während es in Österreich bereits im Sommer diesen Jahres so weit war, ist der Zeitpunkt nun auch in Deutschland gekommen: das US-Unternehmen "Juul", mit seinen beliebten Pod-Modellen, stellt den Verkauf ein. Letzte Lagerbestände werden noch an den Mann gebracht, danach ist Schluss. Für alle, die sich an die bequemen E-Zigaretten im Hosentaschen-Format aus dem Hause der etablierten Marke gewöhnt haben, heißt das: nach einer Juul-Alternative suchen.

Ein geschlossenes Pod-System: Die E-Zigarette von Juul

Wer an E-Zigaretten denkt, hat heutzutage meist klobige Akkuträger mit aufgeschraubten und mehr oder weniger dampf-freudigen Tanks im Kopf. So war das nicht immer - früher dominierten die schmalen Pod-Systeme den Markt, heute kehren sie immer mehr zu altem Glanz zurück. Geschlossene Pod-Systeme bestehen dabei grundsätzlich aus den gleichen Einzelteilen wie jede E-Zigarette: einem Akkuträger und einem Verdampfer. Ersteres ist hier aber ein besonders kleines, handliches Format. Mit einem kleinen internen Akku ausgestattet, der per USB-Kabel aufgeladen wird, ersetzt das Pod-System das Gefühl einer echten Zigarette für alle Mouth-To-Lung-Dampfer. Als Verdampfer kommen hier die namensgebenden "Pods" zum Einsatz - in geschlossenen Systemen handelt es sich dabei um Einweg-Tanks, die passend für jedes einzelne Modell zur Verfügung stehen und mit einer gewissen enthaltenen Menge Liquid geliefert werden. Ein beliebtes Modell war das geschlossene Pod-System von Juul. Es überzeugte mit einem schicken Design, geschmacklich guten Pods und einem ausreichend großen Akku, der einen sicher über den Tag brachte. Nachdem Juul nun das Aus für den deutschen Markt verkündet hat, muss man sich nach Alternativen umschauen - um dir das zu erleichtern, vergleichen wir drei verschiedene Modelle und küren im Fazit einen Sieger.

Auf der Suche nach einer Alternative: Unsere Vergleichskritierien

Als ersten Anhaltspunkt für jede Juul-Alternative schauen wir uns die Füllmenge pro Pod der jeweiligen Modelle an. Schließlich hilft auch der größte Akku nicht mehr, wenn das Dampf-Erlebnis vom ständigen Wechseln der Pods getrübt wird - und wohl niemand möchte ständig zahllose Ersatz-Pods mit sich herumtragen. Interessant ist in dieser Hinsicht auch, wie viele Pods man denn pro Packung bekommt. Selbst wenn ein Pod viel mehr Liquid fassen sollte, könnte man unter Umständen mit einem weniger ergiebigen Modell Geld sparen, wenn pro Packung viele Pods mitgeliefert werden. In diesem Kontext gehen wir auch auf die Liquidmenge ein, die man im Gesamtbild pro Pod-Paket genießen kann.

Schlussendlich noch einer der wichtigsten Punkte: die Akkukapazität. Nichts ist nervenaufreibender, als in der wohlverdienten Pause an der frisch zugelegten E-Zigarette zu ziehen, nur um dann festzustellen, dass sich der frisch geladene Akku mal wieder dem Ende neigt. Hier können wir zum Glück Entwarnung geben - alle unserer Vergleichsmodelle kommen mit großzügigen 350mAh Akkukapazität. Das ist immerhin fast doppelt so viel wie das Auslaufmodell von Juul und sollte für die meisten Dampfer ausreichen.

Vuse ePod: Elegante Juul Alternative

Das handliche Pod-System von Vuse kommt im kleinen, aber schicken Format daher. Mit gerade einmal zehn Zentimetern Länge passt es in jede noch so kleine Hosentasche und verspricht mit seiner magnetischen Halterung ein schnelles Wechseln der Pods. Dank der Zugautomatik wird das Dampfen so einfach wie nur möglich gehandhabt - ein fummeliges Ein- und Ausschalten des handlichen Zigaretten-Ersatzes bleibt dir damit erspart. Was die Geschmacksrichtungen angeht, liefert Vuse eine kleine, aber feine Auswahl - Very Berry, Wild Mango, Rich Vanilla und Chilled Mint. Neben den Möglichkeiten für Freunde der eher frucht- und kuchigen Dampfwolke bietet sich außerdem noch Golden Tobacco an; für alle, die direkt von der Zigarette kommen und den süßlichen Tabakgeschmack nicht missen wollen.

Egal für welchen Geschmack du dich am Ende entscheidest - jeder Pod hält dank seines Füllvolumens eine ganze Zeit lang. Mit immerhin 1,9ml hat Vuse hier einen deutlichen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Pro Pod-Packung sind zwei der leckeren Optionen enthalten. Insgesamt kommt Vuse mit seiner Juul-Alternative damit auf stolze 3,8ml für jedes Paket.

Auch der eingebaute 350mAh-Akku weiß zu überzeugen. In nur 80 Minuten ist der ePod voll aufgeladen. Dabei wurde auf einen fragilen Mini-USB-Anschluss verzichtet und die Juul-Alternative zeitgemäß mit einem magnetischen Anschluss versehen. Das nötige Kabel wird natürlich mitgeliefert. Wie lange der Akku noch durchhält, wird dir von der eingebauten LED angezeigt. Wem das noch nicht genug ist, der findet im E-Zigaretten Zubehör-Programm von Vuse ein passendes Etui und eine KFZ-Halterung

Vorteile:

Große Tankfüllungen

Magnetisches Ladekabel

Magnetische PODs

Nachteile:

Kleine Geschmacksauswahl

Logic Compact: Handliche E-Zigarette für jeden Geschmack

Unser zweites Vergleichsprodukt kommt aus dem Hause Logic - das Pod-Kit "Compact". Wie bei den Mini-Varianten der E-Zigaretten üblich, kommt man auch hier ganz ohne Tasten aus. Zum Dampfen muss lediglich ein Pod magnetisch eingeklickt werden, der Rest wird einfach von der Zugautomatik übernommen. Unterbrochen werden die verschiedenen Farbvarianten des Gehäuses hier nur von einer kleinen LED, die den Akkustand anzeigt.

Die Größe der Compact ist getreu seinem Namen eher klein bemessen. Eine zusätzliche Tasche, wie man Sie etwa von übergroßen Leistungs-Mods kennt, ist hier nicht nötig. Leider sind auch die Pods eher platzsparend geraten - sie fassen lediglich 1,7 ml und siedeln sich damit ein wenig unter den größeren Tankfüllungen der ePod an. Immerhin sind auch hier pro Ersatzpackung zwei Pods enthalten: insgesamt also 3,4 ml. Auch die verschiedenen Geschmäcker können punkten. Logic bietet hier eine relativ breite Auswahl von neun Geschmacksrichtungen. Neben Klassikern wie Apfel und Beerenminze gibt es auch eine Tabak-Version.

Genau wie die ePod-Variante von Vuse setzt auch Logic bei seiner Juul-Alternative auf einen magnetischen Anschluss für den Ladevorgang. Es dauert dabei etwa 72 Minuten, bis der 350mAh große Akku vollständig aufgeladen ist.

Vorteile:

Breite Geschmacksauswahl

Nachteile:

Kleine Tankfüllungen

Die Juul-Alternative von myblu

Das letzte Modell in unserem Vergleich: die E-Zigarette von myblu. Anders als die Marken Vuse und Logic setzt myblu auf ein einziges E-Zigaretten-Modell in seinem LineUp - ob sie dafür als Juul-Alternative überzeugen kann, erfährst du hier.

Von außen ist sie kaum von den anderen beiden Modellen zu unterscheiden. Genau wie seine Konkurrenz kommt die myblu in ihren verschiedenen Farbvarianten mit Zugautomatik und einer kleinen LED, die den Ladestand anzeigt. An den Pods ist jedoch erstmals das Alter der in die Jahre gekommenen Juul-Alternative ersichtlich - sie sind nicht magnetisch einzusetzen, sondern werden mechanisch eingeklickt. Einen großen Unterschied macht das zwar nicht, doch auch das härteste Plastik nutzt sich mit der Zeit ab. Ein Magnetmechanismus funktioniert dagegen oft auch noch lange nach dem Kauf wie am ersten Tag. Die Pods selbst gibt es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen - ganze 14 verschiedene Tanks mit drei Nikotinstärken bietet myblu (Stand: November 2020) auf ihrer Seite an. Leider wird die Geschmacksvielfalt etwas vom Füllvolumen der Juul-Alternative getrübt. Lediglich 1,5 ml passen in die schmalen Tanks. Bei zwei Pods pro Ersatzpackung sind das gerade einmal 3 ml - deutlich unter unseren vergleichbaren Modellen.

Beim Akku kann die myblu dagegen punkten: mit 350mAh ist dieser zwar genauso groß wie bei der Konkurrenz, dafür kann er (laut Hersteller) in gerade einmal 20 Minuten aufgeladen werden. Leider passiert das Ganze über einen etwas veralteten Mini-USB-Anschluss - ein weiterer Wermutstropfen, der das Alter der E-Zigarette hervorhebt.

Vorteile:

Breite Geschmacksauswahl

Kurze Ladezeit

Nachteile:

PODs nicht magnetisch

Kleine Tankfüllungen

Alter Mikro-USB Anschluss

Der Vergleich auf einen Blick